Bildungstag: "No Risk, no Fun? Jugend und Risiko"
Mit dem Bildungstag richtet sich die Jugendarbeit Graubünden an alle, die mit Jugendlichen arbeiten. Die Organisatoren stellen am Anlass am 29. Oktober das Thema "Risiko" in den Fokus. Auf die Teilnehmenden warten Referate, Workshops und Diskussionen rund um die Thematik. Zudem bleibt Zeit und Platz, um neue Kontakte zu knüpfen. Hier geht es zur Ausschreibung und Anmeldung.
Der Bildungstag will der Frage nachgehen, was man Jugendlichen zutrauen kann. "Wovor will man sie schützen, und was wird dadurch verhindert?", stellen die Veranstalter die Frage in den Raum. Sie möchten herausfinden, wie man in der Arbeit mit Jugendlichen die Gratwanderung zwischen zuviel Risiko und zuwenig Freiraum zum Lernen schafft.
"Verbote erhalten immer mehr Gewicht"
Wieso "Risiko" thematisieren? "Im Vergleich zu anderen Altersgruppen zeigen Jugendliche ein überdurchschnittliches Risikoverhalten und gehen grössere Risiken ein", schreiben die Veranstalter. In diesem Lebensabschnitt würden die Risikokompetenzen erlernt und erprobt. "In der öffentlichen und politischen Diskussion wird Risiko jedoch vor allem negativ beurteilt." In Sicherheitsfragen würden Verbote als Instrumente im Umgang mit Jugendlichen immer mehr Gewicht erhalten, heisst es im Flyer.
Dabei helfe Risikoverhalten den Jugendlichen, die eigene Identität und ein eigenes Wertesystem zu entwickeln und unterstütze damit zentrale Entwicklungsaufgaben des Menschen. "Das Ausloten und auch immer wieder das Überschreiten von bestehenden Grenzen gehören zu jedem Lernen und zum Erwachsenwerden", begründen die Organisatoren des Bildungstages weiter.